Informationen über den Jerusalem-Austausch 2013

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,

wie ich bereits persönlich in verschiedenen Klassen und Kursen vorgetragen habe, besteht die Möglichkeit für unsere Schule, das Austauschprojekt mit dem Collège des Frères in Jerusalem, das wir im Frühjahr und Sommer 2011 begonnen haben, fortzuführen.

Die deutsche Gruppe, etwa 20 Schülerinnen und Schüler, ist im April nach Israel gereist. Wir haben uns eine Woche lang das Land angesehen und waren dann eine Woche lang bei den Familien der Austauschpartner in Jerusalem zu Gast. Das Thema des Austauschprojektes lautete „Leben im Schatten der Mauer“. Wir erlebten die fast mysthische Schönheit des Landes, seine unglaubliche Vielfalt vom wasserreichen Norden bis zur Wüstenlandschaft am Toten Meer, begegneten den Wurzeln der drei Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam – und gewannen Einblicke in den schier ausweglos erscheineden Nahostkonflikt, erlebten, welche Folgen es hat, wenn sich zwei Völker um ein Land streiten und erkannten, dass Ungerechtigkeit, Rassismus und Hass Gewalt säen.

Der Gegenbesuch fand im Juli statt. Ebenfalls 20 Mädchen und Jungen kamen in Begleitung ihres Direktors und zweier weiterer Lehrer nach Ahlen. Weil uns Deutsche ja bis 1989 eine als unüberwindlich geltende „Jahrhundertmauer“ trennte, sind wir nach Berlin gereist und haben gesehen, wie der friedliche Wille eines Volkes, das seine Angst vor den Mächtigen besiegt hatte, diese Mauer zum Einsturz brachte. Schließlich haben wir Ahlen und das Münsterland erkundet und versucht, unseren Gästen einen Einblick in den westfälischen Alltag zu geben.

Zusammenfassend halten wir einen Austausch mit dem Collège des Frères Jerusalem für ein sehr sinnvolles Projekt, das unseren Schülerinnen und Schülern die einmalige Gelegenheit gibt, die Bedeutung und die Schönheit, aber auch die Probleme und Konflikte im Heiligen Land kennen zu lernen. Eine Beschäftigung mit dem Nahen Osten ist nach wie vor höchst aktuell und wird die kulturellen, religiösen und politischen Dimensionen unserer Wahrnehmung und unseres Denkens schärfen.

Das Collège des Frères ist eine katholische Schule ursprünglich für christliche Palästinenser. Sie wurde 1877 durch Mönche eines französischen Schulordens (die Fréres de la Salle) gegründet. Die Schule hat aufgrund demographischer Veränderungen heute noch ca. 30% christliche Schüler, 70% sind moslemischen Glaubens. Sie hat einen sechsjährigen gymnasialen Zweig (Klasse 7 bis 12) mit ca. 600 Schülerinnen und Schülern und gilt als eines der besten Gymnasien Palästinas. Der Unterricht wird zum Teil in englischer Sprache erteilt.

Daher dürfte die Verständigung während des Austauschprojektes kein Problem sein.

Das Austauschprojekt würde mit dem Besuch einer Gruppe unserer Schule in Israel und Jerusalem zu Ostern 2013 (eine Woche vor und eine Woche während der Osterferien) beginnen, der Gegenbesuch würde am Ende des Schuljahres im Sommer 2013 stattfinden.

Ich bitte also diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Projekt interessieren, sich per e-mail oder persönlich bei mir in der Schule zu melden. Diese Meldung bekundet zunächst nur Interesse an dem Projekt und ist noch keine feste Anmeldung. Bis dahin sind sicher noch viele Fragen zu klären. Ich würde dies sehr gerne an einem Eltern- und Schülerabend persönlich tun, zu dem ich einladen werde, wenn sich eine Gruppe von Interessenten gebildet hat.

Ein ganz wichtiges Thema sind die Kosten. Solche Projekte erlangen einen hohen Grad an Beachtung und sind politisch gewollt. Dementsprechend gibt es Institutionen, wie u. a. den Pädagogischen Austauschdienst, das Bistum Münster und verschiedene Stiftungen, die dazu beitragen, dass sich die Kosten im überschaubaren Rahmen halten werden. Ich kann dazu noch keine festen Zusagen machen, aber als Hinweis kann dienen, dass die Kosten für die Teilnahme an dem Projektim Jahre 2011 sechshundert Euro nicht überschritten haben.

Auf jeden Fall wird die Teilnahme an diesem Projekt – das zeigt unsere langjährige Erfahrung mit den Austauschen nach Israel – zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.


Herzliche Grüße,

Johannes Epke

Interessenten melden sich bitte ubter Angabe des Namens, der Klasse oder des Tutorkurses und einer email-Adresse unverbindlich an bei donjohnETgmx.de.

 



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