Graffiti

Während unseres Austausch-Programms in beiden Ländern sahen wir viele Mauern, vor allem die in Israel und die Überreste der Mauer in Berlin. Und trotz der Entfernung haben diese Mauern eins gemein: Sie sind voller Graffiti.
Von einfachen Sprüchen bis zu aufwendigen, teils riesigen Kunstwerken ist alles vorhanden.
In den meisten Fällen setzen sich die Graffitis mit der Problematik der Mauer auseinander.
Die urbane Fläche nutzen, um Missstände auzuprangern, ist also überallüblich und aus der Sicht der Sprayer auch sinnvoll, da auf diese Art und Weise viele Menschen erreicht werden können.
Graffitis haben dabei oft das Ziel, die jeweilige Mauer, ob manifest oder mental, zu zerstören.
Meiner Meinung nach wird dabei zweierlei Versucht:
Einerseits Solidarität zu den eingesperrten bekunden, um zu zeigen, dass nicht alle für die Mauer sind, andererseits die Mauer zu veralbern, um ihr den Schrecken zu nehmen.
Bei unserem Graffiti-Projekt an der Schule haben wir versucht, diese Ideen umzusetzen. Denn auch zwischen Deutschland und Palästina existiert eine unsichtbare Mauer, bestehend aus Vorurteilen und Unwissenheit. Wir haben versucht diese Mauer zu durchbrechen, wenn auch nur in kleinen ausmaß.
Doch um ein Graffiti aus Berlin zu zitieren:
„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern."
 
Julian Hunder